Aktionstag „Halt vor Gewalt“ im AZURIT Seniorenzentrum Zehnthof in Eisenberg

Durch Weiterbildung werden neue Impulse für die tägliche Arbeit vermittelt

Bereits seit mehr als fünf Jahren organisiert die bundesweit tätige Betreibergesellschaft AZURIT in allen AZURIT Senioren- und Pflegezentren jährlich den Aktionstag „Halt vor Gewalt“. Ziel dieses Aktionstages ist es, das Thema Gewalt in der Pflege in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken, die unterschiedlichen Formen von Gewalt zu definieren sowie Möglichkeiten und Wege zu finden, um jegliche Form von Gewalt zu vermeiden. Von Einrichtung zu Einrichtung variieren die von den Führungskräften vor Ort ausgearbeiteten Programme und liefern den Teilnehmern neue Impulse für ihre tägliche Arbeit. „Die Erfahrung zeigt, dass der offene Umgang mit der Thematik, eine sachliche Aufklärung und die kontinuierliche Schulung zu den wichtigsten Präventionsmaßnahmen gehören“, erklärt Hendrik Meinen, Hausleiter im AZURIT Seniorenzentrum Zehnthof in Eisenberg.

Dem Thema „Gewalt in der Pflege“ soll mehr Beachtung geschenkt werden. Umfragen zu Folge hatte bereits jeder Dritte, der hilfebedürftige Menschen in der Familie oder beruflich pflegt, schon einmal Erfahrungen mit Formen von Gewalt gemacht. Dies beinhaltet nicht nur körperliche Gewalt – auch respektlose Kommunikation oder ein entwürdigender Umgang zählen dazu. Um das Thema ganzheitlich zu behandeln, ist es notwendig, nicht nur in der Pflege tätige Menschen, sondern die gesamte Öffentlichkeit zu sensibilisieren.

Im AZURIT Seniorenzentrum Zehnthof fand der diesjährige Aktionstag „Halt vor Gewalt“ für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Donnerstag, den 13. Oktober 2022 statt. Im Fokus des Aktionstages stand in diesem Jahr das gezielte sensibilisieren für Gewaltformen in alltäglichen Situationen der Pflege. Hierzu hatte das Organisationsteam, bestehend aus Mitarbeitern der Verwaltung und der Haustechnik, verschiedene Aktionen über den Tag geplant. Bereits am frühen Morgen wurden an alle Mitarbeiter Buttons mit dem Motiv „Halt vor Gewalt“ verteilt und Stellwände mit Postern im Foyer aufgebaut um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen. Im Laufe des Vormittags liefen Mitglieder des Organisationsteams, verkleidet als Bewohner und Pfleger, durch die Einrichtung um mit schauspielerischem Talent alltägliche Situationen nachzustellen und für die verschiedenen Formen von Gewalt zu sensibilisieren. Ein großes Schauspiel fand am Nachmittag statt, bei dem drei sehr typische Pflegesituationen nachgespielt wurden und so ziemlich alles falsch gemacht wurde, was man in einer solchen Situation falsch machen kann.

Es wurde über Bewohner und Kollegen getratscht und gelästert, auf Bedürfnisse und Wünsche wurde keine Rücksicht genommen und bei der Versorgung im Bett eines Bewohners wurde es mal ruppiger. Diese zum Teil überzogen dargestellten Szenen wurden teils emotional von den Mitarbeitern aufgenommen und sorgten für Denkanstöße. Der gemeinschaftliche Gedankenaustausch am Ende der Darbietungen, in dem die Eindrücke, Empfindungen aber auch Hilfestellungen, Erfahrungen und Tipps ausgetauscht wurden, stand dabei im Mittelpunkt.

Für jeden Mitarbeiter, der sich mit dem Thema tiefer auseinander setzten möchte oder sich selbst mit dem Thema konfrontiert sieht, wurde eigens ein Flyer mit Kontakten, Informationen und Eindrücken aus den vergangen Aktionstagen erstellt und verteilt. „Unser Ziel war es, unsere Mitarbeiter nochmals für dieses Thema zu sensibilisieren und Verständnis zu schaffen. Ein friedlicher und respektvoller Umgang unter Kollegen und mit unseren Bewohnern ist uns sehr wichtig. Nicht nur am Aktionstag im Oktober, sondern an jedem Tag“, erklärte Hendrik Meinen am Ende der Veranstaltung. Als Organisationsteam für den nächsten Aktionstag „Halt vor Gewalt“ wurde das Team der Pflegeschüler ausgelost und man ist bereits sehr gespannt was sie sich einfallen lassen um dieses wichtige Thema zu behandeln.